Referenten: Elisabeth und Joachim Leeker
Der sehr empfindsam geschriebene Roman Paul und Virginie gehört zur Weltliteratur, und bis ins 20. Jahrhundert konnte man in Frankreich von jedem gebildeten Menschen annehmen, dass er ihn kannte: Zwei französische Halbwaisen, deren Mütter um 1725 in die Kolonie Île de France, das heutige Mauritius, geflohen sind, wachsen im dortigen Naturparadies in tiefer Freundschaft zusammen auf, doch eine Heirat wird von Virginies adliger Verwandtschaft als nicht standesgemäß empfunden und behindert. An den Folgen davon zerbricht am Ende die Gemeinschaft der zwei bis dahin glücklichen Familien. Neben Themen wie Natur, Tugend, Gesellschaft und religiöse Toleranz wird in dem Vortrag durch viele Bilder auch die touristische Bedeutung des Romans in der Selbstdarstellung des heutigen Mauritius aufgezeigt.
Alle Interessierten sind herzlich zu diesem Literaturabend in den Gemeindesaal der ev. Friedenskirche eingeladen. Der Eintritt ist frei.